Bahnhof Pritzwalk

Foto: Beate Vogel

In bequemer Laufentfernung zur Altstadt (etwa zehn Minuten) befindet sich der Pritzwalker Bahnhof. Von hier können Sie mit dem Regionalexpress in Richtung Berlin und Wittenberge oder Anschlussverbindungen nach Meyenburg und Neustadt (Dosse) fahren. Vor dem Bahnhof stehen zahlreiche kostenfreie Parkplätze zur Verfügung.

Foto: Beate Vogel

Das Bahnhofsareal wurde in den letzten Tagen des zweiten Weltkriegs Ort einer verheerenden Explosionskatastrophe. Ein abgestellter Munitionszug wurde am Abend des 15. April 1945 in Brand geschossen und explodierte. Das Unglück forderte mehr als 200 Todesopfer und verwüstete das gesamte Bahnhofsumfeld. Nur der im Krieg fertiggestellte bewohnbare Wasserturm aus Stahlbeton überstand das Unglück. Ein Gedenkstein am Platz des Friedens vor dem Bahnhof erinnert heute an das Unglück. Nach seiner Zerstörung wurde vorerst der Bahnbetrieb in einer Baracke abgewickelt. Im Jahr 1954 begann dann der Neubau des heute denkmalgeschützten Baus.

Der Pritzwalker Bahnhof war früher ein wichtiger Knotenpunkt für einige lokale Kleinbahnlinien, welche landwirtschaftliche Produkte von den umliegenden Gütern zum Versand transportierten. Die letzte dieser Schmalspurstrecken wurde 1970 stillgelegt. Heute verkehrt zwischen Mesendorf (8 Kilometer südlich) und Lindenberg die liebevoll restaurierte Pollo-Museumsbahn. Mit ihren teilweise wieder aufgebauten Bahnhofsgebäuden, gibt sie einen authentischen Einblick in den Fahralltag auf der Schiene in der Prignitz in den 1960er Jahren. Über Fahrtage informiert der Verein Prignitzer Kleinbahnmuseum Lindenberg auf www.pollo.de.

Foto: Ronald Meissner